Wie Kunden auf schlechten Content reagieren

11. Feb 18 | Schlechter Content auf Webseiten hat erhebliche Folgen auf Seite der Konsumenten bzw. potentieller Kunden. Einer Studie von Adobe zufolge führen schlecht gemachte Inhalte häufig zu Kaufabbrüchen. Jeder Zehnte verabschiedet sich gar ganz von der Marke. Unternehmen, die dem Content bei ihrer Internetpräsenz wenig Aufmerksamkeit schenken, werden von potentiellen Kunden meist erst gar nicht als für sie relevantes Unternehmen bzw. Marke wahrgenommen.

Investitionen in professionell erstellten Content zahlen sich offenbar aus: Laut „Adobe Consumer Content Survey 2018“ hat jeder Zweite schon einmal deshalb gekauft, weil ihm der Content einer Marke so gut gefallen hat. Inhalte, die begeistern, sorgen für Markenerlebnisse und Sympathiewerte hinsichtlich der betreffenden Unternehmen. Schlecht gemachte Inhalte führen dagegen dazu, dass die Markentreue rapide sinkt. Bei der Studie wurden 1000 Personen befragt –  jeder Vierte bestätigte diesen Effekt. Genauso viele erklärten daneben, dass sie das betreffende Unternehmen bzw. Marke nicht mehr weiterempfehlen. Und jeder Zehnte wendet sich völlig ab, und zwar dauerhaft.

Positives Image übeträgt sich auf weitere Produkte

Jürgen Kettler von der auf Contentmarketing spezialisierten Agentur Ketter Kommunikation in Kassel sagt: „Von Konsumenten und Kunden als gut wahrgenommene Inhalte werden geliked und weiterempfohlen. Die positiven Empfindungen führen häufig auch zu einer grundsätzlich positiveren Haltung gegenüber der Marke oder dem Unternehmen. Ein Imagetransfer, der sich auch auf weitere Produkte und Dienstleistungen in deren Angebotspalette, bis hin zu Aktionen und sogar deren Mitarbeitern überträgt.“ Häufig lasse sich auch feststellen, dass negative Aspekte der Marke bzw. des Unternehmens in den Augen der Kunden in den Hintergrund treten. „Qualitativ gut gemachte Inhalte sind also eine Investition in die Kunden und damit in das Geschäft.“

Die Botschaft der Kunden ist klar, sagt Axel Schäfer, Senior Manager, Product & Industry Marketing EMEA bei Adobe: „Die Qualität der Inhalte entscheidet letztlich über Kundenloyalität und Umsatz. Content ist deshalb wichtiger als die Marke.“

Was ist guter Content?

Die Ergebnisse der Studie zeichnen folgendes Bild. Von Konsumenten werden Inhalte dann positiv wahrgenommen, wenn sie:

  • Informationen bieten (82 Prozent)
  • korrekt und präzise sind (74 Prozent)
  • einfach zu erfassen sind (53 Prozent)
  • unterhaltsam sind (37 Prozent)
  • interaktiv sind (30 Prozent)
  • gut gestaltet sind (24 Prozent)

Schlechter oder falscher Content ist für Kunden dann gegeben, wenn Inhalte:

  • zu lang geschrieben sind (44 Prozent)
  • schlecht geschrieben sind (44 Prozent)
  • zu wenig Mehrwert liefern (36 Prozent)