Die Top 7 der Webdesign-Trends 2018
13. Mrz 18 | Einige Webdesign-Trends, die sich in den letzten Jahren durchgesetzt haben, werden auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Beispielsweise Minimalismus: Dieser setzt sich immer weiter fest – und wird angesichts zunehmender Smartphone-Nutzung auch so schnell nicht mehr verschwinden.
Apropos: Der Inhalt muss ansprechend präsentiert werden – egal auf welchem Endgerät man die Webseite betrachtet. Webseiten sollen sich mit ihren Inhalten also automatisch auf unterschiedlichen Bildschirmgrößen anpassen. Responsive Webdesign ist also auch 2018 ein großes Thema, zumal dies die Nutzerfreudlichkeit verbessert, mehr Conversions ermöglicht und durch den Kundenzugewinn den Erfolg sichert. Ganz zu schweigen von den Ranking-Belohnungen durch Google und Co.
Auch wenn viele Webprojekte unternehmensseitig von Faktoren wie Corporate Design und inhaltlichen Vorgaben bei Struktur und Nutzen bestimmt sind, so lassen sich dennoch einige neue Trends beobachten, die bei Neugestaltungen oder Relaunches Eingang zunehmend finden. Hier nun eine Übersicht einiger auffälligen Webdesign-Trends für das Jahr 2018.
1. Weniger ist mehr
Besonders bei Webseiten mit viel Inhalt ist ein aufgeräumtes Antlitz ein wichtiges Gebot. Das sogenannte User Interface (UI) besticht im Idealfall durch eine glasklare Nutzerführung, die immer nur soviel an Information und Wahlmöglichkeit anbietet, wie zu diesem Zeitpunkt unbedingt erforderlich. Für die Erstellung der Webseite bedeutet das hohe Anforderungen an eine strukturelle Prioritätensetzung und ein ausgeprägtes Verständnis vom Verhalten der Onlinenutzer. Zuviele Informationselemente stehen häufig in Konkurrenz zueinander, wenn es darum geht, Aufmerksamkeit zu binden. Die Informationsflut fordert ihren Tribut.
Das geht zum Teil soweit, dass selbst Hauptmenüs mit wichtigen Links immer öfter versteckt werden. Beliebte Methode ist das Ersetzen der Leiste durch sogenannte Hamburger-Menüs. Das ist mitnichten etwas zum essen, sondern dies sind Icons mit drei horizonalen Linien, häufig aus Platzgründen als Dropdown-Menü in mobilen Ansichten genutzt. Dass diese Buttons zunehmend auch auf Desktop-Ansichten gezeigt werden, dort, wo eigentlich Platz genug für eine offen sichtbare Menüleiste wäre, gehört zu den aktuellen Webdesign-Trends.
2. Videos mit 360-Grad-Modus
Videos sind ohnehin schon sehr beliebt bei Nutzern, die auf Webseiten surfen. Lesen ist Arbeit, selbst online, wo vieles schon webaffin eingestampft ist, um die Nutzer bloß nicht zu überfordern. Vieles, das sich mitunter sperrig hinter Texten verbirgt, kann dem heute durch TV, Youtube und Co. geschulten Nutzer sehr elegant mit Bewegtbildern vermittelt werden. Ganz gleich ob ein Imagefilm des Unternehmens, ein Clip mit Erklärcharakter, Produktpräsentationen, Event-Mitschnitte oder Tutorials. Einer der neuen Webdesign-Trends ist, dass zunehmend sogenannte 360-Grad-Videos für noch mehr Aufmerksamkeit sorgen. Im Fokus dabei ist die User-Experience (UX). Attraktive Filme mit Rundum-Sicht erhöhen nicht nur die Verweildauer auf der Seite, sie sorgen auch für nachhaltige Erlebnisse, die gern in sozialen Medien geteilt werden.
Ein Video, das die Idee gut verdeutlicht, zeigt folgendes Beispiel (Nutzen Sie den Richtungsbutton oben links).
3. Interaktives Storytelling
Zu den Webdesign-Trends, die auch 2018 Geltung haben, gehört das Erzählen von Geschichten auf Webseiten. Einer dramaturgischen Erzählidee folgend, werden Textelemente mit Bildern und Videos so aufbereitet, dass daraus eine Geschichte entsteht. Bildelemente werden gerne animiert, schieben sich in den Screenbereich, wenn die Geschichte sich fortentwickelt. Häufig erinnert dieser visuelle Stil an Magazinlayouts, mit Leerflächen, die dem Auge Raum zu Ruhen geben und Bilder dadurch stärker betonen. Auf der Webseite aber mit den Überraschungseffekten der Animationen noch lebendiger umgesetzt. So können selbst längere Textpassagen dynamisch aufgelockert werden, sodass es nicht langweilig wird, dem Inhalt zu folgen.
4. Mut zu den Reizen der Typographie
Muss eine Website immer mit Arial geschrieben sein? Auch in Headlines? Nur weil sie sie so schön leserlich ist? Man ahnt es: Natürlich nicht – und viele Webdesigner machen inzwischen rege Gebrauch von anderen Webfonts, die man sich in die Seite laden kann. Die Lesbarkeit des Inhalts steht weiterhin an oberster Stelle. Doch vieles, was in einschlägigen Foren klasse aussieht, entpuppt sich auf einer Business-Website schlicht als unseriös.
Gekonnt eingesetzt und kombiniert, können unterschiedliche Schrifttypen, die z.B. zwischen Leadtext, Haupttext und Headlines variiert werden, jedoch erstaunliche Resultate bringen: Bessere Erfassung der einzelnen Elemente, mehr Freude am Lesen, eine moderne, spannende Anmutung. Dass es für 2018 bei den Schriften stärker in Richtung Farbe geht, ist auch einer der neuen Webdesign-Trends. Dies könnte das Webdesign künftig stärker dominieren als Bilder.
5. Mikro-Interaktionen
Webseiten ähneln sich immer mehr. Einer der zunehmend angesagten Möglichkeiten, sich abzugrenzen, sind Micro-Interactions. Die Idee: Bestimmte Nutzer-Interaktionen werden von kleinen Animationseffekten begleitet. Ein Klick auf Buttons oder Icons etwa kann einen überraschenden, ungewöhlichen Bewegungseffekt auslösen. Es geht hierbei primär um ein angenehmes Nutzererlebnis, manchmal verbunden mit einem Zusatznutzen wie etwa die raffinierte Sichtbarmachung von Fortschrittsanzeigen bei Ladezeiten oder eine durch Nutzer vorgenommene Auswahl. UX-Experten sehen in den Mikro-Interaktionen wichtige Interface-Elemente als Möglichkeit zur Differenzierung.
Ein Beispiel für eine solche Micro-Interaction sehen Sie hier.
6. Farbkontraste
Wie eben bereits erwähnt: Webseiten ähneln sich immer mehr. Während einerseits der minimalistische Look mit sparsam eingesetzter Farbe als State-of-the-art gilt, sprießen deshalb immer mehr Gegenentwürfe aus dem Boden. Zwecks Differenzierung werden kräftige Farben eingesetzt, oft flächig und ausgesprochen kontrastreich. Bold Colors nennen das die Amerikaner. Auffallen um jeden Preis, so könnte man die Merkmale dieses Webdesign-Trends nennen. In diese Kategorie gehört auch der Begriff Brutalismus. Laut, viel, bunt – genau das Gegenteil des Minimalismus.
7. Authentischere Fotos
Nichts gegen all die Fotodienstleister, die hervorragende Bilder zu nahezu jeder denkbaren Situation anbieten – und dies zu einem günstigen Preis. Wozu da noch etwas eigenes schaffen, noch dazu mit Aufwand? Doch genau darum geht es. Angesichts der erwähnten Verwechselbarkeit vieler Webseiten, deren Auftraggeber oder Entwickler mit dem leicht verfügbaren Bildmaterial vorlieb nehmen, heben sich Seiten mit individuellem, authentischem Bildcontent positiv ab. Häufig vermitteln sie dem Besucher die beabsichtigten Botschaften sogar besser. Dabei geht es weniger darum, dass diese Fotos unbedingt von Profis gemacht sind. Mitunter können auch mit Handy erstellte Aufnahmen genau diese Authentizität transportieren.