Schluss mit Cookies: Das Ende einer nervigen Ära?

Cookies

03. Dez 21 | Mit Anfang Dezember 2021 tritt ein neues Datenschutzgesetz in Kraft. Es soll das Datenschutz- und Verbraucherrecht im Internet verbessern und – schöner Nebeneffekt – dem Cookie-Wahnsinn ein Ende bereiten. Können sich Website-Besucher also darauf einstellen, dass bald die Cookie-Abfrage-Banner, die von vielen Nutzern als nervig betrachtet werden, der Vergangenheit angehören?

Wann begann eigentlich der Ärger um die Cookie-Banner?

Kurz nochmal zur Erinnerung: Die Cookie-Plage begann mit dem sogenannten Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG). Es ist dazu bestimmt festzulegen, wie Unternehmen mit den Daten der Internet-Nutzer umgehen dürfen. Hiemit sollte der ungezügelten Nutzung von Verbraucherdaten durch die Unternehmen ein Riegel vorgeschoben werden. Aus Sicht der Verbraucher also im Grunde etwas ausgesprochen Positives. In der Praxis führt dies allerdings dazu, dass sie, bevor sie überhaupt eine Website nutzen können, zunächst viele Fragen beantworten müssen, die ihnen über die sogenannen Cookie-Banner auferlegt werden. Vielfach erfolgt dies – will man die Optionen ernst nehmen und tatsächlich selbstbestimmt Entscheidungen treffen – unübersichtlich und oftmals zudem in technischem Fachchinesisch.

Cookie-Hinweise: Die meisten klicken einfach alles weg

Untersuchungen zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Website-Besucher auf Bannern meist sofort auf den OB-Button klickt, um sich die nervigen Umwege des differenzierten Cookie-Managements und wohl auch Zeit zu sparen. Damit akzeptieren sie aber meist auch alles, was aus Sicht der Unternehmen hinsichtlich der Datennutzung wiederum von Vorteil ist.

Welchen Zweck Cookies haben

Cookies sind kleine Dateien, die mit jedem Klick im Internet in den Browsern der genutzten Endgeräte gespeichert werden. Dies hilft, dass sich die Internetnutzung für die Besucher vereinfacht und Seiten sich schneller aufbauen. Anbietern der Webseiten wird damit aber auch Zugriff auf Nutzerdaten ermöglicht, was etwa auch gezielte Werbung erlaubt. Über die Cookie-Banner Banner mit ihren Abfrage-Optionen müssen Website-Besucher dem ausdrücklich zustimmen.

Cookie-Banner werden nicht verschwinden

Mit dem neuen Datenschutzgesetz werden die Banner zwar nicht so schnell verschwinden, aber eine Vereinfachung ist immerhin in Sicht. Dahinter steckt die sogenannte PIMS, Personal Information Management Services. Diese PIMS sollen es ermöglichen, dass Nutzer künftig einfacher selbstbestimmt über die Freigabe von Daten im Internet bestimmen können. Dazu sollen sie Software-Systeme benutzen können, die es ermöglichen, dass man einmal abstrakt definiert, was man bereit ist preiszugeben, dabei aber nicht jedesmal neu gefragt werden muss.

Cookies: Die Lösung nennt sich PIMS

Entsprechende technische Lösungen sieht das neue Datenschutzgesetz vor. Die dazu nötige Verordnung sei aber noch in Arbeit, heißt es aus dem zuständigen Bundeswirtschaftsministerium. Ein Referentenentwurf sei für das erste Quartal 2022 geplant. Bleibt zu hoffem dass die Sache zügig abgeschlossen wird, damit Nutzer künftig komfortabler Kontrolle über den Zugriff Ihrer Daten haben.